SPD: „Den Stellenwert des Genossenschaftswesens für die politischen Parteien kann man auch danach beurteilen, welcher Stellenwert in den Wahlprogrammen eingeräumt wird und wie sich die Parteien zu spezifischen Fragestellungen positionieren. ( Richard Reichel ) Die Förderung von Energiegenossenschaften, gemeinwohlorientierten Unternehmen und Genossenschaften sowie von Wohnungsgenossenschaften sind Ziele der Sozialdemokraten. Wie bei Union und Grünen soll der Erwerb von Geschäftsanteilen von Wohnungsgenossenschaften gefördert werden. Wohnungsgenossenschaften sieht man als wichtiges Instrument im Kampf gegen Wohnraumknappheit. Zwar gehen diesbezügliche Bestrebungen in die richtige Richtung, nicht gesehen werden aber die vielen politischen Hindernisse, die einem funktionierenden Wohnungsmarkt entgegenstehen. Auch zu lange etablierten Genossenschaften und ihren Problemen findet sich im SPD-Programm nichts. Insgesamt macht das Wahlprogramm aus genossenschaftlicher Sicht einen ähnlich matten und unvollständigen Eindruck wie das der Grünen.“
Diese Ausarbeitung wurde vom Forschungsinstitut für Genossenschaftswesen an der Universität Erlangen Nürnberg erstellt und als Arbeitspapier veröffentlicht. Sie spiegelt die Meinung des Verfassers wider. Das Forschungsinstitut sieht seine Aufgabe in der Erforschung des Genossenschaftswesens aus wirtschaftswissenschaftlicher, juristischer und soziologischer Sicht.
Die AG Politik des CoopGo Bund e.V. Verband freier Genossenschaften und Kooperativen hat die oben genannte Vorlage aufgegriffen und durch Bundestagsdrucksachen / Bundesratsdrucksachen aus der letzten Legislaturperiode ergänzt und diese kommentiert.
1 Kommentar.
Wer nun glaubt die SPD ist total zurückgeblieben, den können wir trösten. In den Genonachrichten vom 31.01.18 haben wir einen Beitrag gefunden, der uns hoffen lässt. Mit großem Lob hat der stellvertretende Bundesvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Thorsten Schäfer Gümbel, das Lohnsystem der spanischen MONDRAGON Tochter in Deutschland bedacht. Bei einem Betriebsbesuch in dem Baunternehmen in Dietzenbach habe er erfahren, dass der Firmenchef der MONDRAGON im Vergleich mit einem normalen Lagerarbeiter höchstens achtmal mehr Gehalt bekommt. MONDRAGON hat weltweit mehr als 120.000 Mitarbeiter hat. Bei der Deutschen Bank laufe ein solcher Gehaltsvergleich zwischen Angestellten und Vorstandssprecher auf das Verhältnis 1:500 hinaus.
Warum besucht die SPD Führungsmannschaft nicht einmal die MONTRAGON Genossenschaft und lernt etwas dazu? Warum setzt sich die SPD nicht für die mehr als 22 Millionen Genossenschafts-mitglieder in Deutschland ein?